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Es wird höchste Zeit  die mittlerweile 9 Monate alte Katze an den Freigang zu gewöhnen. Bisher war sie ja schon einige Mal kurz „entwischt“ und ihr Ausflüge endeten auf einem Baum im Garten, von dem sie sich kaum hinunter traute.

Den Tipp der Tierärztin, den Versuch an einem grausligen Regentag mit leerem Katzenbäuchlein zu starten, klappte einfach bisher nicht, mangels „Sauwetter“ oder weil die „Dosenöffnerin“ gerade unterwegs war.

Zwischenzeitlich haben wir einen herrlichen Frühling. Die Vögel zwitschern, trällern und fliegen wie die Irren im Garten rum. Bienchen und Hummeln schwirren um die Blüten und sogar den ersten Schmetterling hat mir meine Schwester am Sonntag gezeigt. Hin und wieder verirrt sich auch eine Fliege in die gute Stube, was ja auf dem Lande keine Seltenheit ist. Dies zur Freude der Katze Juni! Ich hatte ja schon einige Katzen, aber eine solche Sprungkraft habe ich noch nie erlebt.  Die kleine Stubentigerin fängt sie alle. Geschickt verpasst sie mit der Pfote einen KO Schlag, dann nimmt sie die Fliege elegant mit der den Krallen auf und schnappt sie, offensichtlich aber kitzelt das in ihrem Mäulchen und sie läßt sie wieder frei – aber nur kurz ….


Juni’s sehnsuchtsvollen Blicke nach draußen auf der Fensterbank wurden für mich unerträglich! So versuchte ich mich in die Jägerin hinein zu fühlen. Entsetzlich die Vorstellung immer eingeschlossen hinter Maueren und Fenstern zu leben, wo ich doch so gerne in der Natur bin. Sei es in meinem Garten, beim Wandern oder Radeln, ganz davon abgesehen meine Streifzüge mit der Kamera …. ohne dies könnte und wollte ich nicht leben.

Nun denn, heute Morgen, keine Sonne es hatte geregnet und sah auch nach weiteren Schauern aus. Mit Katzenleckerlis sowie einem Glöckchen in der Jackentasche öffnete ich die Haustür , wie ein Pfeil schoß Juni hinaus. Ich ging zunächst in die Richtung ihres „Fluchtweges“ zu den Nachbarhäusern und nach einer Weile klingelte ich und schüttelte die Tüte mit den Leckerlis …. mir war klar, sie ist erst mal weg. So guckte ich mich zunächst in meinen Garten um. Überprüfte die Angelschnüre, die ich wegen eines Fischreihers über dem Teich verspannt hatte. Vor einigen Tagen hatte sich mein Schwager während meiner Abwesenheit im Garten umgesehen und sich fast zu Tode erschreckt, als plötzlich ein Pachtexemplar von Reiher seine Flügel schwang und sich vom Teichufer erhob. Seither sah ich ganz selten noch einen Fisch. Dieser Riesenvogel muss ihnen ein gehörigen Schrecken in die Flossen gejagt haben. Sie grundeln nämlich nur noch im Schlamm und dementsprechend ist das Wasser sehr trübe. Wahrscheinlich zum reinen Selbstschutz. Offensichtlich verschwenden sie nicht nur – wie ich mal gelesen – habe Gedanken ums Fressen und Sex! 😉  Es hat auf jeden Fall nicht nur Goldfische auch die Kois habe ich inzwischen wieder gesichtet.

Nach diesem Gedankenschweif wieder zurück zur Katze Juni, die noch immer nicht im heimischen Garten auftauchte. Ich meinerseits hatte jetzt auch nicht das Bedürfnis die ganze Nachbarschaft nach ihr abzuklappern und ging beschwingt und ohne Sorge Richtung Eingang ….. oooops, was war denn das. Die Ausreißerin kam vom Ausflug zurück, auf mein Rufen sprang sie mir entgegen und sauste noch vor mir die Treppe zur Haustüre hinauf. Das war eine freudige Begrüßung zur Belohnung gab es erstmal was von den Leckerlis, die Tür wurde geöffnet und die kleine  Spaziergängerin stolzierte zufrieden ins Haus, denn dort könnte ja ein gefüllter Futternapf warten ….

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