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Badische Landfrauen, Christian Begyn, Meerrettichsoße, Urloffen
Gewidmet meinem ältesten Sohn:
Ich hab mich für Dich schlau gemacht, weil ich die Meerrettichsoße einfach nur nach Gefühl koche. So habe ich zwei Rezepte mit kleinen Differenzen in den Inhaltsangaben gefunden.
Das Erste ist von Christian Begyn früherer Sternekoch des Schwarzen Adlers in Oberbergen:
1 Stange Meerrettich (leider ungenaue Mengenangabe)
100 ml Milch
1 Eßl. Mehl
100 ml Brühe
je 1 Prise Zucker und Salz
Pfeffer und Muskat
Meerrettichwurzel gut säubern, Schale abschaben (ich nehme den Sparschäler)
Milch und Mehl, den geriebenen Meerrettich nach und nach zugeben.
Brühe zugeben und und unter ständigem Rühren zum kochen bringen, 5 Min. köcheln lassen (für meine Begriffe fast etwas zu lange, weil das Kochen die Schärfe mindert, ich würde nach 1 Min. erst einmal probieren bzw. sofort nach Einsetzen der Bindung und die Kochzeit dann ggfs. entsprechend verlängern und dabei auch die Konsistenz der Soße beobachten, notfalls noch etwas Brühe zugeben) jetzt noch mit Zucker, Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Das Zweite vom Badischen Landfrauenverband unter Gerdi Staiblin(sie hat damals in Deinem Kindergarten eine Vortrag über gesunde Ernährung gehalten, den ich besuchte).
Dieses Rezept ist nach Bechamelsoßengrundlage (weil gute Butter drin ist) hergestellt, außerdem gibt das ja bestimmt fast einen Liter Soße, wer soll die essen?
6 Eßl. Butter
8 Eßl. Mehl
1/2 l Fleischbrühe
1/2 l Milch
1 Prise Zucker
6 Eßl. frisch geriebenen Meerrettich
6 Eßl. Sahne
Mehlschwitze aus Butter und Mehl bereiten, mit Fleischbrühe u. Milch ablöschen (hier ist das gleichzeitige RÜHREN sehr wichtig!!!!) Unter Rühren gut durchkochen lassen bis Bindung erreicht ist. Abschmecken mit Zucker und Salz. Zum Schluß den geriebenen Meerrettich dazugeben, gut umrühren und nicht mehr kochen lassen. Mir frischer Sahne verfeinern.
Mir persönlich gefällt das Landfrauenrezept besser. Du musst halt evtl. die Mengen runterrechnen, wobei ich den Meerrettich nicht unbedingt reduzieren würde und aber nach Zugabe des geriebenen Meerrettichs würde ich auf jeden Fall die Soße noch einmal kurz erhitzen. Hier natürlich auch die Konsistenz beobachten und falls erforderlich Brühe, Milch oder Sahne zugeben.
Außerdem würde ich auch hier Muskat zugeben!
Tipp des Jungkochs: Die Soße mit dem Zauberstab aufschäumen! So erhält man einen Meerrettichschaum!
Gutes Gelingen!!! 🙂
Der beste Meerrettich kommt in Baden bekanntlich aus Urloffen!
EINE ganze Stange??? Seid ihr des Wahnsinns fette Beute? Da erscheinen mir die 6 Eßlöffel schon etwas menschlicher, wobei die auch weghauen, wie Sau…..huiiiiiiii. Wohl dem, der er verträgt. Ich bin da ein Weichei.
Aber zum Tafelspitz mag ich es schon verdammt gerne!
Tobs sagt, er hätte eine Stange genommen und die Soße sei gar nicht scharf gewesen ….. ich versteh die Welt nicht mehr!!!
Mein Mann hat auch zuweilen Hornhaut, wo andere eine mit Geschmakcsnerven versetzte Schleimhaut haben…;)