1.) Kunstkantine Riegel
2.) Zentrum für Psychiatrie, Emmendingen
Laudatio von Herrn PD W. Tegeler
Meine Damen und Herren,
das Zentrum für Psychiatrie eröffnet die diesjährige Ausstellungsreihe mit einem kleinen Einblick in die Fotographische Kunst unserer Mitarbeiterin Frau Christel Wäscher.
Es ist ein besonderes Glück am Ort der Arbeit das Verständniss wie auch die Gelegenheit zur Darstellung der Werke aus der sog. „Freizeit“ zu erhalten.
Wie sie der Einladung entnehmen können beschäftigte sich Frau Wäscher erst in den letzten 10 Jahren mit der Fotografie, die Wurzeln ihrer Kreativität und Begabung liegen jedoch schon weit zurück in ihrer Schulzeit. Wie es häufig so ist, standen in der Jugend erst einmal vielfältige berufliche und familiäre Verpflichtungen im Vordergrund bevor sich Frau Wäscher in den letzten Jahren einer intensivere Beschäftigung mit künstlerischen Ausdrucksformen zuwandte.
Wir sehen in der Ausstellung ausdrucksstarke Bilder die im letzten Herbst auf einer Reise zur kleinsten Kanarischen Insel – El Hierro – entstanden.
Diese knapp 280 Quadratkilometer kleine Insel war für die Menschen in früheren Zeiten der in westlicher Richtung äußerste erreichbare Punkt. Der dortige Leuchtturm markierte Jahrhunderte lang das „Ende der Welt“.
Diese vom Massentourismus verschonte, ferne Oase ist ein Ort der vom Vulkanismus geschaffen und geprägt wurde und auf dem die Inselbewohner
Fischfang, Obstanbau und Viehzucht betreiben.
Da vor allem die Natur „Modell“ steht für die Bilder von Frau Wäscher bildet diese Insel eine ideale Fundgrube für vielfältige Variationen der Naturkräfte und Erscheinungsformen.
Die Fotographie lebt vom Licht und wie Frau Wäscher es versteht in ihren Bildern mit dem Licht umzugehen zeigt eine verblüffende Vielfalt der bildnerischen Möglichkeiten die sie immer auf´s neue zur Überraschung und Freude des Betrachters darzustellen weiß.
Das phantasiereiche und kreative Spiel mit Licht, Form und Farbe machen den besonderen Reiz ihres fotographischen Gestaltens aus.
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Sie versteht es den optimalen Ausschnitt zu wählen und damit die Aussagekraft eines Motives zu steigern dies macht nicht nur beim Maler, sondern auch beim Fotographen, der mit der Landschaft mehr im Sinn hat als nur Ansichtskartengenauigkeit, einen Großteil der künstlerischen Leistung aus.
Das Gestalterische ist auch bei Frau Wäscher in ihren Bildern immer
sehr bewusst eingebracht.
Es bleibt nicht alles dem Zufall überlassen, – die hinter einer
schützenden Folie heranwachsenden Bananenkulturen, eine an Foto-
Grafik erinnernde Darstellung, mit nahrhaftem Hintergrund,
gleichzeitig gutes Beispiel für die kreativen Kräfte einer kleinen
Wirtschaftszone im Verbund der Kanarischen Inseln, neben dem
Touristik-Markt sehen die Menschen in der äußerst begehrten Bio-
Bananen eine wertvolle nachwachsende Einkommensquelle.
Frau Wäscher vertieft die Freude am abbilden der natürlichen Zyklen
um die Botschaft des Werden und Vergehens.
Die fotographisch festgehaltene Abfolge des Lebenslaufes einer
Bananenstaude ist erkenntnisreich, trotzdem kann jedes einzelnen
Bild in seiner Qualität und Wirkung auch jederzeit für sich allein
bestehen.
Der Fotozyklus der Banane von der Blüte bis zum verdorrten Stengel eine Bildreihe aber jedes für sich ein eigenes Werk.
persönliches Empfinden und Benennen
natürliche Zyklen, die Augenreize vermitteln und uns ansprechen.
Die karge Landschaft, windgebeugte Wacholderbäume, urgewaltige
Brandung und Meereswellen, Brandung die mit Strudeln, Wellen und
einer haushohen Gischt Eindrücke hervorzaubert die eine
unermessliche Fülle von Motiven bieten.
In den Formen der Naturkräfte, in steinernen Zeugnissen, Blüten, Früchten und Fruchtzyklen sieht die Fotografin
finden Beachtung wie auch die bizarren Formen eines Zweiges oder ein Stein der sich im Auge der Fotografin zu einem „Herz“ wandelt.
Frau Wäscher bietet Grundformen des Lebendigen die aus der Fülle
der Erscheinungen herausgefiltert sind. Immer geht es um mehr als nur die Zufälligkeit des Augenblicks.
Es geht auch um Urbilder, um Grundstrukturen des Universums, um Gleichnisse vom Werden und Vergehen, wie sie sich dem, der zu sehen vermag, draußen in der Natur immer wieder aufdrängen.
Man muß diese Schätze nur ins Bewusstsein heben Ihnen durch das gelungene Abbild Bedeutung verleihen.
Frau Wäscher spannt mit der vorliegenden Präsentation einen Bogen über die elementaren Gestaltungskräfte einer kleinen Insel, Vulkanische und Meereskräfte gaben einer kargen Natur Raum zur Entfaltung.
Der Mensch tritt nur durch sein Streben nach Nahrung in Erscheinung,
ein Bananentreibhaus lässt erkennen hier schützt der Mensch die Pflanze vor Wind und Wetter, nicht ohne Eigennutz.
(Ein kleiner touristischer Hinweis sei mir hier erlaubt: seit 4 Jahren produziert diese kleinste Kanaren Insel mehrere hundert Tonnen Bio-Bananen jährlich.)
3.) Meine letzte Ausstellung in der Kunstkantine Riegel 20064.)
Eine weitere Ausstellung im Zentrum für Psychiatrie Reichenau im August 2007
5.) Teilnahme an der Kunstauktion
Hallo Christel.
Deinen Blog habe ich während der Recherche rund um den 48.Breitengrad entdeckt.
Eines meiner wichtigsten Nahrungsmittel ist die Inspiration und die wispert mir mal füllig mal zart gern allerlei ins Ohr.
Neuestes Flüsterprojekt „Caravon of Love“ – entlang des 48.Breitengrades-1xrum-um-den-Ball. Wie auch immer. Start ist grad jetzt. Indem ich Kontakt zu Dir aufnehme.
Die MegaVision ist natüüürlich: Raus zur Tür und losgehen-radeln-ein LiebesObjekt auf Reisen gehen-schwimmen-fliegen lassen.
Zeit spielt eine Rolle, aber lediglich als Raum in dem Es sich zeigen kann.
So. Das ist geschehen.
Nun freue ich mich von Dir oder anderen Lesern Zeichen zu erhalten.
Oder auch nicht.
Mit herzlichem Gruß aus Steinhöring-bei Ebersberg Raum Südosten von München
claudia.
Das hört sich ja wahrhaft interessant an ….. ist das ein von Dir ins Leben gerufenes Fotoprojekt …. möchte eh wieder mehr fotografieren…..da würde ich mich gerne beteiligen.
Herzliche Grüße
Aus der Gegend zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald
25 km vom Elsass und 75 km von Basel/Schweiz
Christel